Berglauf Challenge Burgbernheim
Virtuelle Berglauf Challange Burgbernheim 2020
Wer bei einem virtuellen Wettkampf an E-Sports denkt, liegt zumindest beim 17. Burgbernheimer Berglauf gründlich daneben. Im Training mögen 145 m eine Lächerlichkeit von nicht einmal einem und einem halben Sprint sein. Unter dem Nürnberger Business Tower stehend können sie schon recht imposant sein. Seinen ganzen Schrecken entfalten sie aber beim -gefühlt senkrechten- Anstieg des Fregglesteigs hoch zum ‚Gipfel‘ des vom TSV Burgbernheim organisierten Crosslaufes.
Der Coronakrise geschuldet gehen die Organisatoren dieses Jahr einen innovativen Weg und schreiben eine ‚virtuelle Challenge‘ aus. Die Sportler haben vom 25.09.20 an vier Wochen Zeit die landschaftlich reizvolle Stecke durch dichte Wälder und grüne Streuobstwiesen frei nach eigener Terminplanung zu bewältigen. Eine Sportuhr mit GPS, ein Schnappschuss von Start und Zieleinlauf sowie die selbstverständliche Sportlerehre sollen dieses Mal die einzigen Kampfrichter sein, welche die korrekte Durchführung des Wettbewerbs festhalten.
Gerade in der frustrierend wettkampflosen Zeit dieses Jahres weckte dieses interessante Konzept bei vier Sportfreunden aus Reichenschwand große Neugierde und so machte sich die Familie Hillmer am 03.10.20 unter der Fahne des FCR auf den Weg in das idyllische Burgbernheim nahe Rothenburg ob der Tauber.
Korinna, die jüngste der Reisegrupppe, ließ sich durch fehlende reale als auch virtuelle Konkurrenz nicht irritieren und bezwang in 14 min als einzige Starterin der W10-Altersklasse äußerst engagiert die anspruchsvollen 2 km Strecke. Ihr in der M14 gemeldete Bruder Kilian wählte die ‚Duathlon-Variante‘: Zunächst begleitete er seine Schwester im Kinderlauf und lief in 11:47 min ins Ziel. Nach dem ‚lockeren Aufwärmen‘ trieb er seine Eltern Karo (W40) und Kai (M55) über den von den Organisatoren hervorragend ausgeschilderten Rundkurs hinauf zum Mount Everest, über einen in unseren Breitengraden durchaus verwegen anmutenden Skihang und an idyllischen Teichen vorbei zurück zum Sportplatz in Burgbernheim. Nach 44 min erreichte das Trio auch am steilen Schlussanstieg dem inneren Schweinehund keine Chance lassend ‚stolz wie Oskar‘ und ‚platt wie Stulle‘ gemeinsam das Ziel. Auch wenn retrospektiv sportlich vielleicht noch etwas Luft nach oben gewesen sein mochte, so war dieses virtuelle Event sowohl von der herrlichen Strecke, als auch der perfekten Organisation wegen ganz großes Kino. Dem TSV Burgbernheim verdient für die tolle, unverzagte Idee großer Respekt, viel Dank und noch reichlich Teilnehmer.
Familie Hillmer im Oktober 2020