1950-1968
Chronik des 1.FC „Sportfreunde 1919“ Reichenschwand 1950 – 1968
1950 – Zu den Auswärtsspielen wird mit der Bahn gefahren; zwischen 70 und 90 Anhänger begleiten die Mannschaft. Gespielt wurde jetzt in der B-Klasse, am Ende der Saison 1949/50 wurde der 5. Von 11 Plätzen mit 39:34 Toren und 19-21 Punkten belegt. Es existiert ein Pachtvertrag über 10 Jahre für den Sportplatz im Flur Teil „Alte Tränke“ in Höhe von 5,- Mark pro Jahr.
Im September wurde je 12 Trikots bzw. Stutzen plus ein Torwarttrikot zum Preis von 130,90 Mark angeschafft. Ebenso fünf paar Fußballstiefel Puma plus ein Ball mit Pumpe zu 148,70 Mark.
1951 – Am 28. Januar fand im Vereinslokal Weiss eine wichtige Sitzung statt. Es ging um die Errichtung einer neuen Sportanlage „an der Dreschhalle“. Die Dreschhalle ist heute ungefähr das Gelände der Fa. Ottmann bzw. der ehemaligen Raiffeisenbank. Der Abstieg in die C-Klasse konnte mit dem 10. von 12 Plätzen in der B-Klasse Pegnitzgrund (31:64 Tore, 16-28) knapp vermieden werden (Spieljahr 1950/51).
1952 – Spieljahr 1951/52. Unser Verein wird in der B-Klasse Pegnitzgrund 7. von 13 Mannschaften mit 48:50 Toren und 27-21 Punkten.
Der Erste Vorstand in den Jahren 1951/52 war Fritz Scharrer.
Ab 1953 – Der Verein leistet sich bezahlte Spieler. Das war wohl nach dem wieder nur knapp vermiedenen Abstieg 1952/53 mit 10. Platz von 12 Mannschaften und 39:66 Toren und 12-32 Punkten nötig. Die Ankündigung, dass der Verein ein Theaterstück aufführt, wird von Gemeinde-Diener Martin Hammerer „ausgeschellert“.
1954/1955 – Mit dem 1.FCR ging es aufwärts. Der Verein hat eine Erste und Zweite Mannschaft, ebenso eine Jugendmannschaft. Die Mitgliederzahl ist auf 118 geklettert. Am 7. August 1955 wurde die BSG Aufbau Leubnitz aus DDR gespielt (wohl „drüben“). In der B-Klasse wurden jeweils Mittelplätze belegt.
Der Erste Vorstand in den Jahren 1953 – 1955 war Willi Ehrhardt.
1956 – Der 1.FC Reichenschwand bezahlt seinem Trainer Herr Baumann 30 Mark im Monat. Am Ende der Saison stand die Meisterschaft in der B-Klasse Pegnitzgrund. Mit einem 9:2 Sieg beim SV Henfenfeld gelang zwei Spieltage vor Schluss das Meisterstück. Am Ende stehen 109:30 Tore und 40-8 Punkte zu Buche, neun Punkte vor dem zweiten Platz des FSV Schönberg. Der SV Henfenfeld wurde damals übrigens immerhin dritter.
1957 – Eine Schülermannschaft nahm am Spielbetrieb teil. Die Mitgliederzahlen lt. Kassenbuch: 130 Erwachsene, 24 Jugendliche und 13 Kinder. Das Mähen des Sportplatzes schlägt mit 4 Mark zu Buche. Wieder reiste man in die DDR, zur BSG Motor Gera. In der A-Klasse Gruppe I (Spiele von Auerbach, Pegnitz, Wendelstein bis nach Berching!) wurde man zehnter von 15 Mannschaften mit 57:72 Toren und 26-30 Punkten. Klassenerhalt geschafft!
1958 – Der Verein bezahlt teilweise die Fußballschuhe, „damit das Fußballspielen bezahlbar bleibt“. Der Klassenerhalt in der A-Klasse wurde knapp geschafft: 13. Platz von 15 Mannschaften mit 55:75 Toren und 21-35 Punkten.
1959 – Am Sportplatz ist die Zeit der Bälle, welche in die Pegnitz geschossen wurden, vorbei. Der Ballfangzaun, lang ersehnt, ist fertig. Den Abstieg in die B-Klasse verhindert diese Maßnahme allerdings nicht. Reichenschwand steigt als 14. und somit Letzter mit 40:91 Toren und 10-42 Punkten 1958/59 ab.
1960 – Der neue Trainingsplatz an der Hofwiese, nur kurze Zeit benutzt, hatte seinen Wert. Nach dem Abstieg wurde man 1959/60 Dritter von 15 Vereinen in der B-Klasse Pegnitzgrund mit 61:47 Toren und 36-20 Punkten um dann
1961 – im Spieljahr 1960/61 wieder Meister der B-Klasse mit 80:57 und 40-12 Punkten zu werden. Doch damit wurde auch die größte Vereinskrise ausgelöst, denn
1962 – nur ein Jahr später stieg man sang- und klanglos als letzter der A-Klasse Gruppe I mit 49:116 und nur 10-40 gleich wieder ab. Das Ende der Talfahrt war aber noch nicht erreicht, denn
1963 – nur eine Saison später „raste“ unser 1.FCR mit 28:117 Toren und nur 4-52 Punkten in die C-Klasse hinab. Die Erste Mannschaft sollte vom Spielbetrieb zurückgezogen werden. Nur durch das große Engagement des ehemaligen Vorstandes Willi Ehrhardt konnte dieses Horror-Szenario vermieden werden.
Der Erste Vorstand von 1956 – 1961 war wieder Gerhard Schmidt, ab 1962 bis 1968 hatte Alfred Schuntermann dieses Amt inne.
Von 1963 – 1968 stagnierte der Spielbetrieb am „Alten Sportplatz“ in der C-Klasse. Wenig Außergewöhnliches ist überliefert.
1963/64: 7. von 12, 53:64 Tore, 21-23 Punkte
1964/65: 4. von 12, 62:52 Tore, 24-20 Punkte, Reichenschwand war die einzige Mannschaft, welche dem SV Eintracht Hersbruck eine Niederlage beibrachte.
1965/66: 7. von 13, 54:49 Tore, 27-21 Punkte
1966/67: 3. Von 13, 61:32 Tore, 36-12 Punkte (2 Punkte hinter dem Meister und Aufsteiger SpVgg Hüttenbach.
1967/68: 3. von 14, 70:46 Tore, 36-16 Punkte.
1967/1968 wurden die Planungen und Vorbereitung für den Baubeginn des Sportgeländes und Sportheimes „Am Anger“ begonnen.