"Talent gewinnt Spiele, aber Teamwork und Intelligenz gewinnt Meisterschaften." (Michael Jordan)

1945-1949


Chronik 1945 – 1949 – nach Auswertung der vorliegenden Unterlagen bzw. Protokolle.

1945 – Am 30.09.1945 wurde das erste Spiel nach dem Krieg noch ohne Genehmigung der Militärregierung in Ottensoos ausgetragen. 2-2 unentschieden. Am 17.10.1945 erste Zusammenkunft im Gasthaus Beck. Beschluss, den Verein unter dem bisherigen Namen weiterzuführen, gleichzeitig erste Eintragung im Kassenbuch nach dem Krieg.

Gewählt zum 1. Vorstand wurde Gerhard Schmidt, der Vater von unserem Ersten Bürgermeister Bruno Schmidt.

1946 - Am Samstag, den 16. März erfolgte der Zusammenschluss der beiden Reichenschwander Sportvereine „1.FC Sportfreunde 1919“ und Arbeiter Sportverein (ASV). Ein Protokoll oder ähnliches liegt nicht vor.

Detaillierte Unterlagen zum ASV Reichenschwand gibt es wahrscheinlich nicht mehr. Im Sportheim befinden sich zwei Bilder mit der Mannschaft des ASV. Offiziell wurde der ASV am 1. Juni 1946 aufgelöst.

Am Samstag, den 23.03.1946 fanden sich (Ort unbekannt) 71 Mitglieder beider Vereine ein. Sie wählten Georg Oßmann (FC) zum 1. Vorstand und Michael Loos (ASV) zum 2. Vorstand.

Die Abstimmung über den Vereinsnamen brachte folgendes Ergebnis:

Sportverein 1919:         57 Stimmen

Sportfreunde:               13 Stimmen

Allgemeiner Sportverein:    1 Stimme.

Durch den Zusammenschluss beträgt der Mitgliederstand 170 unter dem Vereinsnamen Sportverein 1919 Reichenschwand.

Der Verein besaß zu diesem Zeitpunkt folgende Gegenstände:

2 Torkästen – 4 Eckfahnen – 1 kleinen Rollschrank – 1 Fußball und 3 Pokale. Die Wiederaufnahme zum Sportbetrieb wurde beim Landratsamt eingereicht.

1947 - Mit Lizenz vom 30. Juni wurde die Erlaubnis einer Jugendsportgruppe des Sportvereins 1919 Reichenschwand von Captain Donald F. Stroup erteilt. Der Sportplatz wurde wieder gepflegt. Die Vereinsfarben werden damals als Rot-Weiß benannt.

Am Samstag, 06.September erfolgte die Rückbenennung des Sportvereins 1919 Reichenschwand zum Vereinsnamen 1.FC Sportfreunde 1919 Reichenschwand. Es liegt hierzu ein ausführliches, fünf Seiten langes, handschriftliches und auch sehr emotionales Protokoll vor.

Darin wird dargelegt, dass die Umbenennung des Vereins ohne Grundlage, d.h. Satzung erfolgt ist. Unter den Mitgliedern der beiden ehemaligen Vereine Uneinigkeit herrschte („ungesunde Differenzen“). Seit der Vereinigung mussten fünf Spielleiterneuwahlen erfolgen.

Es wird betont, dass die Missstände nicht auf die ehemaligen Vorstandsmitglieder des ASV abzuschieben sind. Namentlich wird dem ehemaligen Vorstandsmitglied des ASV Michael Loos für dessen Arbeit Anerkennung ausgesprochen.

Die Berechtigung das Gründungsjahr 1919 im Namen des Sportvereins Reichenschwand wird diesem abgesprochen. Die Jahreszahl 1919 sei unweigerlich mit dem Namen des 1.FC Sportfreunde verbunden.

Es werden Gruppenbildungen innerhalb des Vereins, insbesondere politischer Art, auf das schärfste verurteilt. Der Verein befinde sich in einer „tiefsten, schwersten“ Krise.

Das Gründungsjahr 1919 ist aller Achtung würdig. Der Name Sportfreunde 1919 verpflichtet, Freunde des Sports zu sein. Parteien spielen dabei keine Rolle. Die in völliger Verwahrlosung geratene Reichenschwander Fußballtradition galt es zu retten, nämlich unter dem Namen

1.FC Sportfreunde 1919 Reichenschwand.

Die Bayerische Verfassung wurde hierbei unter § (sic!) 114 zitiert. Unterschrieben wurde dieses Protokoll von Richard Müller (der Handschrift nach zu beurteilen, von diesem auch geschrieben); Paul Müller, Georg Müller, Fr. Kohl und (wohl Gerhard) Schmidt.

Der 1. Vorstand heißt ab diesem Tag bis 1950 Richard Müller.

1948 – Die Deutsche Mark /D-Mark wird eingeführt. Der 1.FCR beginnt mit null Mark ganz von vorne. Eine Tischtennisabteilung wurde gegründet.

1949 – Die ausgefallene 25 Jahr-Feier wird mit dem 30-jährigen Jubiläum nachgeholt. Es existiert eine kleine, aber feine Festschrift mit der damaligen Satzung, einer ausführlichen Vereinschronik sowie der Endtabelle des Spieljahres 1948/49. Unser Verein wurde nach zwei Ausscheidungsspielen gegen die SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf Meister und stieg in die Bezirksklasse I auf. An Ostern wurde ein Turnier mit dem 1.FC Hersbruck, FC Ottensoos, SpVgg Speikern und dem 1.FCR ausgetragen. Das Vorwort dieser Festschrift bildet heute die Präambel zu unserer heutigen Satzung.